Mit innovativen Konzepten gegen Fachkräftemangel

v.l.: Prof. Dr. Rupert Felder , Arved Oestringer, Dr. Jens Brandenburg, Michael Theurer, Frank KroppDie FDP

Die FDP-Bundestagsabgeordneten Michael Theurer und Dr. Jens Brandenburg zu Besuch bei der Heidelberger Druckmaschinen AG

Zu Beginn der parlamentarischen Sommerpause besuchte der Walldorfer Bundestagsabgeordnete Dr. Jens Brandenburg (FDP) gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion Michael Theurer und dem Vorsitzenden des FDP-Ortsverbands Wiesloch-Südliche Bergstraße Arved Oestringer die Heidelberger Druckmaschinen AG. Das Unternehmen ist mit seinem 4.800 Mitarbeitern am Standort Wiesloch-Walldorf ein Weltmarktführer im Wahlkreis des Walldorfer Abgeordneten.

Für die drei Politiker gab es bei dem Besuch eine Menge zu sehen. Zunächst führte Prof Dr. Rupert Felder, Leiter des Bereichs Human Resources, zum neu gebauten Innovationszentrum (IVZ), das erst vor kurzem mitten auf dem Gelände in einer ehemaligen Montagehalle entstanden ist. Auf 40.000 qm forschen und entwickeln knapp 1.000 Mitarbeiter neue Geschäftsfelder und Produkte. Diese entstehen im neuen Standort von der Idee über die Entwicklung bis zur Produktion unter einem Dach. Aufgeteilt ist die große Halle in mehrere „Quartiere“ mit Büros, Laboren und Versuchsbereichen. Beeindruckt zeigten sich die Politiker von den offen und hell gestalteten Büroquartieren, die den Mitarbeitern auch Kommunikationszonen und Arbeitsflächen im Freien bieten. Die Führungskräfte sitzen nicht wie üblich in einer extra Etage, sondern mitten unter den Mitarbeitern. „Wir haben gemerkt, dass die Prozesse schneller und effizienter sind, da die einzelnen Bereiche jetzt nah beieinander liegen. Auch die informelle Kommunikation und die Zusammenarbeit auf Augenhöhe unter den Mitarbeitern haben zu einem Mehrwert geführt“, berichtete Frank Kropp, Leiter des Bereichs Research und Development, über die bisherigen Erfahrungen und Rückmeldungen der Mitarbeiter.

Auch im Bereich der beruflichen Ausbildung geht das Unternehmen innovative Wege. Neben den eigenen Auszubildenden werden hier auch Azubis aus Kooperationsunternehmen ausgebildet. Die Unternehmen geben Ihre Azubis in den ersten 18 Monaten Ihrer Ausbildung zur Heidelberger Druckmaschinen AG, wenn Ihnen selbst dazu die Kapazitäten fehlen. In einem Ausbildungsnetzwerk mit vier weiteren bekannten Unternehmen aus der Region werden firmenübergreifende Projekte verwirklicht, wie zum Beispiel Praktika-Tage für Schüler. Diese bekommen jedes Jahr in den Osterferien die einmalige Chance, in fünf Tagen fünf verschiedene Unternehmen kennen zu lernen.

„Beides sind hervorragende Initiativen, um dem Fachkräftemangel in der Region entgegenzuwirken und jungen Menschen die Chance zu geben, eine passende Ausbildungsstelle zu finden,“ lobte Theurer das Engagement des Unternehmens. Obwohl bei der Heidelberger Druckmaschinen AG bisher immer alle Ausbildungsplätze belegt werden konnte, spürt auch das Unternehmen einen Rückgang der Bewerber. Gesucht werden vor allem Bewerber für Ausbildungsplätze zum Elektroniker. „Wir wollen wieder mehr junge Menschen für die berufliche Bildung begeistern. Dazu sollten wir die Berufsorientierung schon an den Schulen ausbauen. Der Arbeitsmarkt der Zukunft braucht starke Fachkräfte, die theoretische Innovationen in hochwertige Produkte und Dienstleistungen übersetzen können“, betonte der Bildungspolitiker Brandenburg zum Abschluss des Besuchs.